Serie: Wie finde ich den passenden Ring für dich? – Teil 3, Gestaltung

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Mit dieser Artikelserie möchte ich dir helfen, den passenden Ring als besonderes Geschenk zu finden. Nachdem wir uns zunächst einige grundsätzliche Gedanken gemacht haben, wird es in diesem Teil konkret. Es geht darum, wie ich einen Ring gestalten kann.


Gestaltungsmöglichkeiten

Ich möchte dir einen Überblick über mögliche Gestaltungselemente geben. Nähere dich „deinem“ Ring immer mehr an, indem du Schritt für Schritt auswählst, wie du welches Element gestalten möchtest; dabei gilt es zu entscheiden:

  • Mit welchen Elementen kann ich die Idee umsetzen, die ich entwickelt habe? Wie müssen sie gestaltet sein, dass der Ring am Ende optisch und von seinem Wesen her meinen Vorstellungen entspricht und damit dem, den ich beschenken möchte?
  • Welche Kombination von Elementen ist dabei stimmig?

Denke daran, dass die Gestaltungsmöglichkeiten sich gegenseitig beeinflussen, und lass zu, dass sich deine ursprüngliche Idee vielleicht weiterentwickelt oder leicht verändert, ohne dass du dich von deinem grundsätzlichen „Plan“ entfernst.

Es ist ein Prozess, ein langsames Herantasten. Und nicht vergessen: Manchmal ist weniger mehr.

Form

Wie schon erwähnt ist ein Ring weit mehr als ein Band aus Metall. Vom schmalen Draht bis zum breiten Reif gibt es vielfältige Variationen.

Hier ein paar Ideen dazu:

Optisch passt meist ein Ring mit feinen, gebogenen Linien besser zu einer Frau und ein eher kantiger besser zu einem Mann; vielleicht bietet es sich im konkreten Fall aber auch an, bewusst einen gegenteiligen Akzent zu setzen. Vielleicht spiegelt die Ringform auch einfach körperliche Merkmale wider. Oder …

Auch symbolisch kann schon die bloße Form des Ringes sehr viel aussagen. Soll er eher markant und kantig auftreten, sich selbstbewusst den Herausforderungen des Lebens stellen? Oder soll er leichtfüßig und schwungvoll durch die Welt tanzen? Soll er ganz würdevoll und bescheiden sein oder vielleicht sogar etwas wagemutig von einem Spalt durchbrochen? …

 

Material

Es gibt Ringe aus Edelstahl und Cobalt, aus Keramik, Holz oder abgesägten Flaschenhälsen. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Die klassischen Ringmaterialien sind Edelmetalle oder Halbedelmetalle, in verschiedenen Legierungen. Sie zeichnen sich neben ihrer Beständigkeit durch ihre starke Symbolik aus. Wir verbinden sie mit Reinheit, Schönheit, mit dem Seltenen und Besonderen.

Du kannst beispielsweise die allgemeine Symbolik eines Materials aufgreifen oder dir überlegen, welche ganz persönliche Botschaft du in einem Material entdecken kannst.

Die wichtigsten Edelmetalle für Ringe und eine Auswahl ihrer Symbolik:

KupferSchönheitssinn, Kreativität, Sensibilität, Kultiviertheit, Genuss, „Metall der Venus“; bibl.: Gerechtigkeit
Silberder Mond; der weibliche Aspekt, die Königin; Reinheit, Klarheit
Gold

Varianten: Gelbgold, Roségold, Rotgold, 900er Gold

die Sonne, das Licht, das Herz; Ganzheit, Vollkommenheit, Harmonie, Erleuchtung, Heiligkeit, Unzerstörbarkeit, Weisheit, Beständigkeit, Edelmut, Ehre, Reichtum; der männliche Aspekt
Palladiumkeine besondere Symbolik; 1803 entdeckt und nach dem Asteroiden Pallas benannt(abgeleitetet von der griechischen Göttin der Weisheit, der Strategie, des Kampfes und der Kunst Pallas Athene)
Platinkeine besondere Symbolik; zunächst abwertend als „kleines Silber“ bezeichnet, in Wahrheit aber seltener als Gold und sehr widerstandsfähig

In der Regel werden Legierungen verarbeitet. Je höher dabei der Anteil des edleren Metalls ist, desto teurer ist der Ring. Dieser Anteil wird meist in Promille angegeben (z.B.: 925er Silber enthält 925 Teile Silber und 75 Teile Kupfer). Reines Silber (Feinsilber, 999er) oder reines Gold (Feingold, 999er) ist sehr weich und eignet sich daher allein nicht für Ringe, sondern allenfalls für eine (besonders edle) Auskleidung an der Innenseite eines Ringes aus anderem Material (Innenring).

Unabhängig von der Symbolik sollte das Material natürlich auch von der Optik und der Haptik seinem künftigen Träger entsprechen. Der Hautton kann hier ein Faktor sein. Aber auch die Farben und Materialien, die er sonst gerne hat. Die oben vorgestellten Metalle haben natürlich immer einen edlen „Look“ und fühlen sich besonders angenehm auf der Haut an.

Ein wichtiger Aspekt ist in diesem Zusammenhang aber auch die Verträglichkeit. Du solltest herausfinden, ob der, dem du den Ring schenken möchtest, bestimmte Materialien nicht verträgt. Diese scheiden dann schon von vornherein aus.

 

Edelsteine

Mit einem Edelstein kann man einem Ring noch mehr Glanz verleihen. Die Vielfalt an Steinen, deren Varianz in Größe, Form und Farbe sowie ihre reichhaltige Symbolik erweitern die Aussagekraft des Ringes enorm. Bedenke aber auch, dass dann oft der Stein in den Mittelpunkt rückt, während der Ring an sich in den Hintergrund tritt.

Passt ein Stein zu deinem „Ring-Konzept“? Möchtest du damit etwas im Aussehen des Trägers aufgreifen? Oder soll der Stein eine bestimmte Botschaft oder Wirkung haben?

Eine Auswahl an Steinen:

FarbvariationenSymbolik
Diamant (Brillant)farblos, gelb, braun, grün, blau, rötlich, schwarzLicht, Leben, Sonne, Beständigkeit, Unzerstörbarkeit, Aufrichtigkeit, Unschuld, Unbeirrbarkeit
Saphirblau (verschiedene Töne), farblos, rosa, orange, gelb, grün, violett, schwarzWahrheit, göttliche Tugenden, religiöse Meditation, unheilabwendende Kraft

Rubin: Königtum, Würde, Hingabe, Macht, Liebe, Leidenschaft, Feuer, Schönheit, Langlebigkeit; Unverletzbarkeit

Smaragdgrün (verschiedene Töne)Unsterblichkeit, Hoffnung, der Frühling, Jugend, Glauben
Granatmeist bordeauxrotEnergie, Anmut, Ergebenheit, Loyalität
Peridotgrün (verschiedene Töne), bräunlichFreundschaft
Aquamarinblau (verschiedene Töne)Jugend, Hoffnung, Gesundheit
Amethystviolett (verschiedene Töneder heilende Stein; Demut, Seelenfrieden, Frömmigkeit
Opalweiß, grau, blau, grün, orange, schwarz, oft mehrfarbig (opalisierend)Treue, Gebete, Zuversicht

 

Gravur

Mit einer Gravur kannst du den Ring ganz konkret etwas „erzählen“ lassen.

Du kannst z.B. einen Namen oder ein Datum in die Innenseite deines Rings gravieren lassen oder ein ausdrucksstarkes Symbol auf der Oberfläche.

Denkbar sind auch vertiefte, durchbrochene oder erhabene Zeichen.

Worte, Symbole, Skizzen, Muster, Ornamente – deiner Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Dabei gilt es natürlich immer, den Menschen im Blick behalten, der den Ring tragen wird.

 

Oberfläche

Mit der Gestaltung der Oberfläche kannst du einem Ring den letzten Schliff geben und noch einmal Akzente setzen. Ob poliert oder matt, geschwärzt oder gehämmert. Es gibt ganz verschiedene Möglichkeiten, die optisch und symbolisch interessant sein können. Allerdings muss man hierbei bedenken, dass die Oberflächengestaltung in der Regel vergänglich ist und durchs Tragen ganz individuell beeinflusst wird.


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